TPE
Thermoplastische Polyester-Elastomere (TPE) bilden eine Gruppe von Blockcopolymeren mit harten kristallinen und weichen Gummisegmenten. Sie haben dadurch sowohl thermoplastische als auch elastomere Eigenschaften, die von dem Verhältnis zwischen den harten und weichen Segmenten und von deren Art stark beeinflusst werden. TPE wird eingesetzt, wenn schwere Bedingungen herrschen und beispielsweise eine hohe Elastizität in Kombination mit einer hohen mechanischen Stärke und Lebensdauer gefordert ist. Beispiele sind stoßdämpfende Teile, flexible Verbindungsstücke und Rohre, Dichtungen und Membranen. Glasfaserverstärkte Sorten werden eingesetzt, wenn höhere Anforderungen an die Umformungstemperatur gestellt werden.
Die Resistenz gegen Hitze und Chemikalien nimmt mit der Härte und Unbiegsamkeit der TPE zu. Die härtesten Sorten können kurzzeitig 150 °C aushalten, doch für längere Zeiträume ist ca. 80 °C die Obergrenze.
Die Feuchtigkeitsaufnahme von TPE ist in hohem Maße von der chemischen Struktur abhängig. Ein typischer Wert ist 1,1 % bei 23 °C / 50 % rLF und 0,5 % bei Sättigung im Wasser bei 23 °C. TPE ist gegen Mineralöle und Fette, gegen nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe sowie gegen verdünnte Säuren, Basen und alkalische Stoffe beständig. Das Material ist nicht beständig gegen heißes Wasser und starke Säuren und Basen, Alkohol und halogenierte und aromatische Kohlenwasserstoffe. Die UV-Beständigkeit ist mäßig; für die Verwendung im Freien ist die Nutzung UV-stabiler Sorten erforderlich.
Der wichtigste Pluspunkt nicht verstärkter TPE ist die Wiederherstellungsmöglichkeit nach Verformung, die bis zu 25 % betragen kann. Die Beständigkeit gegen Kaltverformung ist beschränkt, während die Stärke bei Dehnung wesentlich besser ist als die von Gummi. Bis – 80 °C ist die Schlagfestigkeit ausgezeichnet, abhängig von der chemischen Struktur.